Schmerzlinderung durch eine PDA
Du freust dich schon auf dein Baby und hast alles gut vorbereitet. Aber du hast auch großen Respekt vor möglichen starken Schmerzen. Vielleicht hast du schon einmal entbunden und die Schmerzen in schlechter Erinnerung oder du fürchtest dich davor, weil du das erste Mal entbindest und auch ansonsten schmerzempfindlich bist.
Hier können wir dir ganz sicher deine Ängste nehmen! Mit der Periduralanästhesie (PDA) können wir deinen Wehenschmerz lindern und dich trotzdem aktiv am Geburtsvorgang teilhaben lassen. Das ist möglich, indem du zum Beispiel bei den Wehen mitpresst.
Es ist gut, wenn du dich schon im Vorfeld der Entbindung über die PDA informierst und uns dann den Wunsch nach einer Wehenschmerzlinderung während der Geburt frühzeitig mitteilst. Denn das Legen des Katheters bei einer PDA und die schmerzlindernde Wirkung der Medikamente kann einige Zeit dauern. Deshalb müssen wir den Katheter rechtzeitig legen. Im späten Verlauf der Entbindung, beispielsweise dann, wenn die Presswehen eingesetzt haben, macht die Anlage des Periduralkatheters keinen Sinn mehr.
Ein Narkosearzt
erklärt es genauer:
Der Narkosearzt betäubt zuerst die Rückenhaut und das darunterliegende Gewebe der werdenden Mutter.
Dann spritzt er in der Nähe des Rückenmarks im Lendenwirbelsäulenbereich - dem sogenannten Periduralraum - mit einer speziell geformten Nadel ein Medikament, das die Schmerzweiterleitung weitgehend unterdrückt. Dadurch sind die Wehen nicht mehr so intensiv schmerzhaft. In der Regel sitzt oder liegt die werdende Mutter, da wir bei der PDA möglichst am rund gebeugten Rücken der Schwangeren arbeiten.
In der Regel legen wir in den Periduralraum einen ganz dünnen und somit kaum spürbaren Schlauch (Katheter) über den wir wiederholt Medikamente geben und so die schmerzlindernde Wirkung verlängern können. So können wir bei einer länger andauernden Geburt immer wieder nachdosieren. Werdenden Müttern ermöglichen wir das Nachdosieren der Medikamente auch selbst, indem wir an den Katheter eine Nachdosierungseinrichtung anschließen. So kann die werdende Mutter selbst entscheiden, ob und wann sie nachdosieren möchte.