Zwischen Wickeltisch und Bürostuhl
Mit dem Ende der Elternzeit klopft das Arbeitsleben wieder an der Tür, verlangt Leistung und Flexibilität. Bestätigung im Beruf gepaart mit einem glücklichen Familienleben – wer wünscht sich das nicht? Bei der Umsetzung dieses Traums stoßen frisch gebackene Eltern jedoch an ihre Grenzen. Möglichst viel Zeit mit dem eigenen Kind zu verbringen und gleichzeitig ein erfolgreiches Berufsleben zu führen, ist zwar ein großes Stück Arbeit aber keineswegs unmöglich. Der Schlüssel zum Erfolg ist eine gute Organisation, so lässt sich die Doppelbelastung bewältigen.
In der Regel greifen auch heute noch die üblichen Rollenverteilungen: Die Frau bleibt zunächst zu Hause, während der Mann wieder arbeiten geht. Das liegt natürlich unter anderem auch daran, dass sich die Mutter noch von der Geburt erholen muss. Ganz unabhängig davon, wie lange die Elternzeit am Ende ausfällt, der Wiedereinstieg in den Beruf ist sowohl für frisch gebackene Mamas als auch für Papas eine Herausforderung. Natürlich möchten beide Elternteile auch parallel zum Job viel Zeit mit ihrem Kind verbringen.
Organisation ist die halbe Miete
Ein strukturierter Alltag trägt zur Bewältigung des Spagats zwischen Familie und Beruf bei. Es wird dir helfen, deinen Tag schon im Voraus zu planen und dir beispielsweise einen Ablauf zu notieren. Dazu gehört leider auch der Verzicht auf gewisse Freizeitaktivitäten, die vorher noch möglich waren. Wichtig ist, dass du bereit bist, Kompromisse einzugehen und Absprache mit deinem Partner hältst.
Family first – Teamwork hilft!
Arbeits- und Privatleben vermischen sich hin und wieder, das lässt sich nur schwer vermeiden. Du solltest dir jederzeit vor Augen halten, dass du nicht alles perfekt organisieren kannst und es vollkommen in Ordnung ist, wenn ab und zu etwas anders läuft als geplant. Nimm dir nicht gleich alles zu Herzen! Es gibt immer wieder Situationen, die du nicht vorhersehen kannst. Wenn du zum Beispiel nach der Arbeit im Stau stehst und dich beim Abholen in der Kita verspätest, gibt es keinen Grund für ein schlechtes Gewissen. Für solche Fälle ist es allerdings sehr hilfreich, einen Notfallplan zu entwickeln. Die Unterstützung von Familienmitgliedern oder Freunden in der Hinterhand zu haben, ist dabei viel wert. Ob Oma, Opa, Onkel, Tante, bester Freund oder beste Freundin – scheue dich nicht, um Hilfe zu bitten.
Arbeitsteilung innerhalb der Familie ist das A und O. Wenn jeder seinen Teil beiträgt, fällt die Bewältigung des Alltags um einiges leichter. Dadurch wird der Stress für alle Beteiligten reduziert, sodass Mama und Papa mehr Zeit mit ihrem Liebling verbringen können. Eventuell gibt es ja bereits Geschwister, welche den Eltern ebenfalls unter die Arme greifen können. Dabei entwickeln die Kinder nebenbei eine gewisse Selbständigkeit.
Gespräch mit dem Chef
Natürlich gibt es von Arbeitgeber zu Arbeitgeber Unterschiede, aber grundsätzlich sind Unternehmen heutzutage verständnisvoll im Umgang mit Mitarbeitern, die Nachwuchs bekommen. Vielleicht hast du Glück und dein Chef oder deine Chefin haben bereits selber Kinder und können sich somit in die Lage frischgebackener Eltern hineinversetzen. Wenn du mehr Zeit mit deinem Kind verbringen möchtest oder dich einfach noch nicht bereit fühlst, wieder komplett ins Arbeitsleben einzusteigen, solltest du den Dialog mit deinem Arbeitgeber suchen. Möglicherweise kommt ja eine Teilzeit-Stelle für dich in Frage oder du kannst an manchen Tagen deine Arbeit per Homeoffice erledigen.
Beruf und Kind unter einen Hut zu bekommen kann sich als Drahtseilakt entpuppen. Wenn du Schwierigkeiten damit hast, ist es also wichtig, dass du ehrlich mit dir selbst bist und diese offen ansprichst.